Breyten Breytenbach

Breyten Breytenbach, geboren am 16.9.1939 in Bonnievale, einem Ort in der südafrikanischen Kapprovinz, als Sohn einer burischen Familie. Seine Jugend verbrachte er im Weinbauernstädtchen Wellington. Ab 1958 Studium der Literatur und Kunst in Kapstadt, das er nach einiger Zeit unterbrach, um nach Europa zu reisen. Nach Aufenthalten in Portugal, England, Norwegen und Frankreich kam er 1961 nach Paris. Seinen Plan, nur einige Zeit zu bleiben, um zu malen und zu schreiben, ließ er nach dem Verbot des African National Congress (ANC) und der Verhaftung vieler Oppositioneller fallen. 1961 lernte er Yolande Hoang Lien, eine Französin vietnamesischer Abstammung, kennen, 1962 heirateten sie: ein Politikum, da diese Ehe mit einer „Farbigen“ nach den südafrikanischen Apartheidsgesetzen illegal war. 1964 und 1966 erste Ausstellungen seiner Bilder in der Galerie Espace in Amsterdam. 1964 erschienen die ersten Bücher: „Katastrofes“, eine Sammlung von Prosatexten, und der Gedichtband „Die ysterkoei moet sweet“, die ihn in Südafrika bekannt machten. Die Rezeption Breytenbachs im afrikaansen Establishment war zwiespältig: So sehr man ihn als Dichter afrikaanser Lyrik bewunderte, so sehr beargwöhnte man seine politischen Auffassungen. Den 1964 verliehenen „Afrikaanse-Pers-Boekhandel-Literaturpreis“ konnte er nicht entgegennehmen, da man ihm die Einreise zusammen mit seiner Frau nicht gewährte. Seitdem war Breytenbach faktisch ...